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Eine neue Studie von Dr. Thomas Keil von der Universität Zürich zeigt, dass die Anwesenheit von Militärdirektoren in Unternehmensvorständen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass CEOs für schlechte Unternehmensleistungen zur Rechenschaft gezogen werden. Basierend auf einer Analyse von 865 börsennotierten US-Unternehmen zwischen 2010 und 2020 sowie Interviews mit Militärdirektoren beleuchtet die Untersuchung, wie militärische Prinzipien die Dynamik in Vorständen beeinflussen können.
Dr. Keils Forschung zeigt, dass Militärdirektoren häufig eine disziplinierte und verantwortungsbewusste Perspektive in die Entscheidungsprozesse einbringen. Dies führt zu einer strikteren Überwachung und erhöhter Rechenschaftspflicht auf der Führungsebene, was insbesondere in Fällen schwacher Unternehmensleistung zu konsequenten Maßnahmen wie der Entlassung von CEOs führen kann.
Wesentliche Erkenntnisse der Studie:
1. Strengere Kontrolle: Militärdirektoren neigen dazu, Leistungsmängel direkt der Unternehmensführung zuzuschreiben, was die Bereitschaft erhöht, CEOs für schlechte Ergebnisse zur Verantwortung zu ziehen.
2. Effekt auf mächtige CEOs: Selbst CEOs mit starkem Einfluss, wie langjähriger Amtszeit oder hohen Aktienanteilen, können durch den Einfluss von Militärdirektoren zur Rechenschaft gezogen werden. Dieser Effekt ist jedoch weniger ausgeprägt, wenn der CEO auch den Vorsitz des Vorstands innehat.
3. Bedeutung von Ausschüssen: Der Einfluss von Militärdirektoren ist besonders stark, wenn sie in Nominierungsausschüssen tätig sind, die für die Besetzung von Führungspositionen verantwortlich sind.
Dr. Keil betont, dass die disziplinierte Herangehensweise aus dem militärischen Hintergrund dieser Direktoren die Unternehmenskultur positiv beeinflussen kann. Unternehmen mit solchen Vorständen könnten von einer stärkeren Verantwortlichkeit und besseren Unternehmensführung profitieren.
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